Den Brand Roms



Wie viele andere Christen, die die Verehrung der alten Götter verweigerten, wurde auch Petrus ins Gefängnis gesperrt. Weil aber seine Freunde beschlossen hatten, ihm zu helfen, wäre es für Petrus nicht schwierig gewesen zu fliehen. Aber Petrus wollte nicht befreit werden. Obwohl seine Gefährten lange versuchten, ihn zu überreden, zögerte jener dennoch zu fliehen. Schließlich beschloss Petrus, von ihren Bitten bewegt, sich der Flucht anzuvertrauen (zu fliehen). In der nächsten Nacht ging er heimlich aus dem Gefängnis hinaus und floh aus der Stadt. Schon hatte er auf der Via Appia die Stadtmauern verlassen, als ihm plötzlich Christus entgegenzukommen schien. Petrus fragte ihn: „Herr, wohin gehst du?“ Und Christus soll geantwortet haben: „Weil du mein Volk verlässt, suche ich Rom auf, um erneut gekreuzigt zu werden.“ Da änderte Perus seine Meinung und rief: „Verlass mich nicht, Herr! Ich werde mit dir kommen!“ Nachdem Petrus diese Worte gesagt hatte, soll Christus aber wieder in den Himmel aufgestiegen sein. Dann begriff Petrus mit (unter) vielen Tränen: „Christus wird in mir selbst wieder gekreuzigt werden!“ Er dankte Gott und ging mit Freude in die Stadt zurück, wo er seinen Freunden berichtete, dass er den Herrn gesehen hatte. Er sagte zu ihnen: „Fürchtet den Tod nicht! Ich verspreche euch, dass Gott uns ewiges Leben schenken wird.“

Dann wurde er von den römischen Soldaten wieder gefasst und wenig später zum Kreuz geführt. Dort soll er zu den Henkern gesagt haben: „Es ist mir nicht erlaubt, so gekreuzigt zu werden, wie Christus für das Heil der ganzen Welt aus dem Leben geschieden ist. Ich bin dieser Art des Todes nicht würdig. Deshalb bitte ich euch: Schlagt mich mit dem Kopf nach unten ans Kreuz!" So wurde es gemacht. Schon ans Kreuz geschlagen, begann Petrus die Menschen, die anwesend waren und weinten, zu trösten.

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